03.01.24

Die besten Energiespartipps für den Alltag
Der Hauptzweck des Internationalen Energieeinspartags besteht darin, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass jeder dazu beitragen kann, Ressourcen und Energie zu sparen. Die Preise für Strom, Öl und Erdgas steigen. Laut Statista lag die jährliche Stromrechnung eines Privathaushalts vor 20 Jahren bei etwa 700 Euro. Jetzt, bei unverändertem Verbrauch, haben sich die Kosten fast verdoppelt. Ebenso hat sich der durchschnittliche Benzinpreis seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Die Heizkosten hängen maßgeblich von den Erdgaspreisen ab, die im Jahr 2020 nur geringfügig höher waren als im Jahr 2005. Allerdings hat die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine auch zu erheblichen Preissteigerungen im Land geführt, insbesondere aufgrund massiver Gaspreiserhöhungen und Behauptungen über angeblicher Lieferengpässe. Während Energiesparmaßnahmen im industriellen Bereich nicht einfach umzusetzen sind, schlummern in Privathaushalten oft große Potenziale. In unseren Energiespartipps erfahren Sie, in welchen Bereichen Sie am einfachsten Energie sparen können, um Ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten.
Kosten beim Heizen und Warmwasseraufbereitung reduzieren
Für Privathaushalte lassen sich nicht nur erhebliche Einsparungen insbesondere bei Heizung, Klimatisierung und Warmwasserbereitung erzielen, sondern letztlich auch der CO2-Ausstoß reduzieren. Der richtige Einsatz fossiler oder erneuerbarer Brennstoffe trägt nicht nur zur Reduzierung von Emissionen und Feinstaub bei.
- Regelmäßiges Lüften kann nicht nur das Raumklima, sondern auch die Raumluftqualität verbessern. Darüber hinaus kann die Lüftungsdauer auf wenige Minuten reduziert werden. Dadurch sinkt die Innentemperatur nur geringfügig, da Gegenstände nicht auskühlen.
- Mit jedem Rückgang der Raumtemperatur um 1 °C kann der Energieverbrauch um 6 % gesenkt werden. Im Wohnbereich genügen 19 – 22°C, im Schlafzimmer sind es sogar noch niedrigere.
- Die Temperatur des Warmwassers sollte auf keinen Fall 60℃ überschreiten. Höhere Temperaturen begünstigen nur die Ablagerung von Kalkablagerungen und erfordern unnötig mehr Energie.
- Türen und Fenster sollten immer gut abgedichtet sein. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Zugluft Kälte oder Wärme in den Raum bringt. Daher ist es sinnvoll, poröse Dichtungen regelmäßig auszutauschen und bei Bedarf anzupassen.
- Der Umstieg auf umweltfreundlichere und effizientere Heizmethoden kann manchmal die meiste Energie einsparen. Natürlich ist es je nach Ausgangssituation nicht immer möglich, direkt Einfluss darauf zu nehmen, welches Heizsystem installiert wird. Der Einsatz von Heizlüftern sollte jedoch nur dann erfolgen, wenn dies unbedingt erforderlich ist – auch Nachtspeicherheizungen verbrauchen viel Strom in der Nacht und heizen den Raum nicht ausreichend auf.
Energie sparen bei Haushaltsgeräten
- Unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz ist es auf lange Sicht sinnvoll, ältere Geräte und Leuchten durch neuere, sparsamere Modelle zu ersetzen.
- Natürlich hat ein einzelnes Gerät im Standby-Modus keine großen Auswirkungen auf Ihre Stromrechnung. Ausschlaggebend ist jedoch die Summe aller Standby-Verbraucher im Haushalt. Zeitschaltuhren, Stromschalter oder Smart-Home-Lösungen können dieses Problem wirksam lösen.
- Beispielsweise ist das Erhitzen von Wasser in einem Wasserkocher effizienter als das Erhitzen von Wasser in einem Topf auf dem Herd. Sie können auch Energie sparen, indem Sie den Herd beim Kochen frühzeitig ausschalten – so können Sie Abwärme nutzen. Gleiches gilt für den Backofen.
- Kühl- und Gefrierschränke sollten nicht in der Nähe von Wärmequellen aufgestellt werden. Zudem sollten Türen nur bei Bedarf geöffnet bleiben, damit möglichst wenig warme Umgebungsluft in den Innenraum gelangt.
- Besonders bei warmen Temperaturen trocknet Wäsche auf Balkon, Terrasse und Garten schnell. Energiefressende Trockner müssen nicht jedes Mal eingeschaltet werden.
Sparsam und klimafreundlich auf Tour
Persönliche Mobilität ist oft ein teures Privileg und Besitzer von Verbrennungs- und Elektrofahrzeugen empfinden es als kostenintensiv für ihren Geldbeutel. Wer nicht direkt in Bus oder Bahn umsteigen möchte, kann durch vorausschauendes Fahren dennoch Geld sparen.
- Vorausschauendes Fahren erleichtert es, eine möglichst konstante Geschwindigkeit einzuhalten. Zudem können Geschwindigkeitsunterschiede eleganter ausgeglichen und Rollphasen besser genutzt werden.
- Wählen Sie beim Beschleunigen Ihres Fahrzeugs immer den Gang, der das Motordrehmoment am besten nutzt. Sobald die Fahrgeschwindigkeit erreicht ist, ist der höchstmögliche Gang meist der wirtschaftlichste.
- Motoren mit Start-Stopp-Automatik sind besonders im Stau oder in Innenstädten von Vorteil. Es wird unbedingt empfohlen, den Motor abzustellen, wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum steht.
- Elektrische Verbraucher sowie Klimaanlage und Standheizung erhöhen den Kraftstoffverbrauch deutlich. Es ist nicht immer notwendig, den Innenraum sofort zu klimatisieren – es gibt schließlich Fenster und ein Schiebedach.
Energie sparen bei Smartphone und PC/Laptop
Homeoffice, im Internet surfen, Filme auf Netflix schauen: Sie können viel Strom auf Ihrem Smartphone, Laptop und mehr sparen. Wer lediglich im Internet surfen möchte, sollte auf ein Tablet zurückgreifen, da dieses weniger Strom verbraucht. Computer-Bildschirmschoner sind laut Verbraucherzentrale keine Energiesparmaßnahme. Der Monitor und die Grafikkarte Ihres Computers verbrauchen mehr Energie, insbesondere bei der Verarbeitung farbenfroher Bewegtbilder. Besser ist es, den „Energiesparmodus“ oder „Schlafmodus“ zu verwenden. Dies lässt sich gut in der Mittagspause nutzen. Das WLAN kann nachts ausgeschaltet werden. Das spart laut Verbraucherzentrale ebenfalls Energie. In den Router-Einstellungen ist es oft möglich, WLAN nachts durch Zeitsteuerung zu deaktivieren. Sie können den Akku auch sparen, wenn Sie Ihr Smartphone nachts in den Flugmodus schalten. Je weniger Programme und Dienste auf Ihrem Smartphone oder Computer im Hintergrund laufen, desto weniger Arbeit muss der Prozessor leisten.
Mit ein paar kleinen Verhaltensänderungen und entsprechendem Hintergrundwissen lässt sich auch im Alltag Energie sparen. Die meisten Verbraucher werden nicht sofort etwas bemerken, aber die Energieeinsparungen können sich auf ihre Gesamtrechnung auswirken. Dies senkt nicht nur die Kosten, sondern trägt auch dazu bei, unseren Lebensstil umweltfreundlicher zu gestalten.